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Sarah(R)

05.05.2019, 00:58
 

Künstlerkonferenz zum "Manifest für Gegenkultur"- 08.06.2019 (Infos)

Pfingstsamstag, 8. Juni 2019
Heimathafen Neukölln, Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin

Einlass zur Konferenz: 9:30 Uhr
Beginn der Konferenz: 10:30 Uhr
Einlass zur Kultur-Gala: 19:30 Uhr
Beginn der Kultur-Gala: 20:00 Uhr

Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr mit »Diagnosen«: Künstler und Wissenschaftler analysieren den rechten Zeitgeist, die Gefahr einer »rechtsintellektuellen Wende« und Tendenzen der Entpolitisierung der Kunst. Publizisten beleuchten Eindimensionalisierungsprozesse in der Kulturmedien-Landschaft.

Im zweiten Teil sollen »Perspektiven« gezeigt werden: die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen politisch engagierter Kunst und von Agitprop wie satirischen Interventionen. Ebenso soll die Erinnerungskultur als Akt der Rettung gegen ihre Ideologisierung und Kommerzialisierung verteidigt werden.

Höhepunkt der Konferenz wird ab 20 Uhr eine Kulturgala mit Kompositionen, Liedern und Songs, Rezitationen und Performances sein.

Bisher gemeldete Künstlerinnen & Künstler sind Konstantin Wecker (Liedermacher), Esther Bejarano (Sängerin), Moshe Zuckermann (Kunsttheoretiker), Rolf Becker (Schauspieler), Volker Lösch (Theaterregisseur), Chris Jarrett (Pianist), Mesut Bayraktar (Schriftsteller), Wieland Hoban (Komponist), Diego Castro (Frontmann der Band Black Heino), Erich Hackl (Schriftsteller).

Kartenbestellungen für alle Kunst- & Kultur-Interessierten, die auch gemeinsam
mit den o. g. Gästen am Austausch über das "Manifest für Gegenkultur" interessiert sind, hier: http://www.melodieundrhythmus.com/kuenstler-konferenz/

Beate(R)

09.05.2019, 09:35
(editiert von Beate, 09.05.2019, 09:44)

@ Sarah
 

Künstlerkonferenz zum "Manifest für Gegenkultur"- 08.06.2019

EIN ENTWURF
Weltweit zieht eine historische Finsternis herauf. Daher ist es höchste Zeit, verdrängte fortschrittliche Ideen von radikal kritischer Kunst und Kultur wieder aufzurufen, zu aktualisieren und mit neuem Leben zu füllen. Wir haben unterschiedliche politische Traditionen. Uns eint aber das Ringen um eine Kunst und Kultur, die bestrebt ist, sich ein konkretes Bild von den Verhältnissen zu machen, in denen das Individuum existiert und handelt, aber auch laut und deutlich Einspruch zu erheben gegen die kapitalistische Ordnung und ihre Inhumanität. Das ist für uns Weltsicht und Methode zugleich. Wie die proletarischen Menschen auf Käthe Kollwitz’ Zeichnung von 1932 gegen die faschistische Bedrohung reichen wir uns die Hände und bilden eine Front der internationalen Solidarität von Künstlern, Kulturschaffenden und Intellektuellen.

I.
Wir setzen auf das revolutionäre Potenzial der Kunst. Sie kann die Fesseln des Bestehenden ästhetisch sprengen, seine bittere Realität transzendieren und die Vorstellungen einer anderen Welt aufleuchten lassen.

II.
Wir begreifen die wahre Freiheit der Kunst vor allem als den Zustand nach ihrer Befreiung vom Warencharakter.

III.
Wir sehnen uns nach einer Gesellschaft, in der die Kunst allen gehört, Teil des Daseins ist, jeder sich ihr anvertrauen, ihr ohne Komplexe und mit uneingeschränkter Neugier und Selbstverständlichkeit begegnen, eine nicht entfremdete Beziehung zu ihr haben kann, wie Hans Werner Henze sie sich in den 1960er-Jahren in Kuba als Möglichkeit der Öffnung des Menschen für »alle Schönheiten des Lebens« entwickeln sah.

IV.
Wir halten mit Hanns Eisler an der Überzeugung fest, dass jede große Kultur mit der Befriedigung von Grundbedürfnissen, genügend Wohnraum, Lebens- und Genussmittel, Erholung, beginnen muss. Wohlstand − nicht um von den anstehenden revolutionären Kämpfen abzuhalten, sondern um uns dafür frischer zu machen.

V.
Wir unterstreichen Brechts Feststellung, dass Realismus nicht ist, wie die wirklichen Dinge sind, sondern wie die Dinge wirklich sind. Nicht an die Kunstformen oder -stile − an die Klassenfrage ist der Realismus gebunden. Entscheidend ist, die gesellschaftlichen Kausalzusammenhänge freizulegen, die herrschenden Auffassungen als die Auffassungen der Herrschenden zu entlarven, und zwar vom Standpunkt der Unterdrückten aus, die die entscheidenden Schwierigkeiten, in denen die Menschheit steckt, lösen können.



Die M&R-Redaktion wird diesen Entwurf von internationalen Künstlern und Intellektuellen kommentieren lassen und ihre Anmerkungen, Ergänzungen und Kritik im Rahmen der öffentlichen Konferenz diskutieren.

Der komplette Entwurf erschien in der Melodie & Rhythmus 1/2019. Die Ausgabe kann auch im M&R-Shop bestellt werden:

1. per Mail: abo@melodieundrhythmus.com
2. per Telefon: 030/ 53 63 55 37
3. per Telefax: 030/ 53 63 55 51
4. per Post: Verlag 8. Mai GmbH, Torstr. 6, 10119 Berlin
5. http://www.mr-onlineshop.com

Sarah(R)

11.05.2019, 07:04

@ Sarah
 

Künstlerkonferenz zum "Manifest für Gegenkultur"- 08.06.2019

KONKRETISIERTES AKTUELLES TAGESPROGRAMM (Stand 10.05.2019):
Begrüßung, 10.30 Uhr

Rezitation: Rolf Becker (Schauspieler)

Podium I: »Anschwellender Bocksgesang« - zur Rechtsentwicklung in der Kultur
Konstantin Wecker (Liedermacher), Volker Lösch (Regisseur), Rolf Becker (Schauspieler), Gisela Steineckert (Schriftstellerin)
Moderation: Arnold Schölzel (Chefredakteur RotFuchs)

Rezitation: Rolf Becker (Schauspieler)

Podium II: »Das Schweigen der Musen unter den Medien« - im Bann von Manipulationsästhetik und (digitalisierter) Meinungsmache
Ekinsu Devrim Danis (Redakteurin Evrensel Kültür), Ekkehard Sieker (Redakteur »Die Anstalt«), Maria Kniesburges (Chefredakteurin ver.di Publik, angefragt)
Moderation: Dietmar Koschmieder (Geschäftsführer Verlag 8. Mai)

Pause, 13.00 Uhr – 14.00 Uhr

Vortrag: Zu den Möglichkeiten und Grenzen widerständiger Kunst und Kultur in der Warengesellschaft
Moshe Zuckermann (Kunsttheoretiker)

Gespräch: Widerstand und Poesie
Konstantin Wecker (Liedermacher), Stefan Huth (Chefredakteur junge Welt)

Rezitation: Rolf Becker (Schauspieler)

Podium III: »Utopie von der Freiheit des Menschen« - revolutionäre Kunst und Kultur heute
Konstantin Wecker (Liedermacher), Wieland Hoban (Komponist), Mesut Bayraktar (Schriftsteller)
Moderation: Stefan Huth (Chefredakteur junge Welt)

Liedvortrag: Konstantin Wecker & Shekib Mosadeq (Singer-Songwriter)

Pause, 16.10 Uhr – 17.00 Uhr

Satirische Intervention: Alles.Scheizse (Rap-Duo)

Rezitation: Rolf Becker (Schauspieler)

Podium IV: »Die Herzen in Brand setzen« - linke Agitationskultur
Diego Castro (Musiker, Maler), Dieter Süverkrüp (Maler) [angefragt], Dieter Krauss (Redaktion »Die Anstalt« und »heute-Show«) [angefragt]
Moderation: N.N.

Rezitation: Rolf Becker (Schauspieler)

Podium V: »Im Vergangenen den Funken der Hoffnung anfachen«
Erich Hackl (Schriftsteller), Esther Bejarano (Sängerin), Moshe Zuckermann (Kunsttheoretiker)
Moderation: Susann Witt-Stahl (Chefredakteurin M&R)

Ansprache: Internationale Front gegen rechts
Esther Bejarano (Sängerin)

Pause, 19.00 Uhr

Kultur-Gala
Einlass Abendveranstaltung, 19.30 Uhr

Begrüßung, 20.00 Uhr

Musik: Shekib Mosadeq (Singer-Songwriter)
Musik: Chris Jarrett (Pianist)
Lesung: Erich Hackl (Schriftsteller)

Pause, 21.15 Uhr – 21.30 Uhr

Musik: Black Heino (Garagen-Rockband)
Musik: Nicolás Rodrigo Miquea (Gitarrist, Komponist)
Aufführung: »Das Floß der Medusa« (Interpretation von Auszügen des Oratoriums von Hans Werner Henze), Rolf Becker, Hannes Zerbe & Ensemble

Abschluss, 22.30 Uhr

JEDER ist herzlich dazu eingeladen, gemeinsam mit allen o.g. Gästen über den veröffentlichten Entwurf eines »Manifestes für Gegenkultur« in einen Austausch zu kommen!

Kartenbestellungen für den gesamten Konferenz-Tag oder auch nur für die Konferenz oder nur für die Kultur-Gala: http://www.melodieundrhythmus.com/kuenstler-konferenz/

Beate(R)

18.05.2019, 07:12

@ Sarah
 

Künstlerkonferenz zum "Manifest für Gegenkultur"- 08.06.2019

Das Programm steht
Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus lädt für den 8. Juni zur Künstlerkonferenz in den Heimathafen Berlin-Neukölln ein
Konkrete Informationen:

http://www.jungewelt.de/artikel/355...onferenz-das-programm-steht.html

Beate(R)

28.05.2019, 20:15

@ Sarah
 

Künstlerkonferenz zum "Manifest für Gegenkultur"- 08.06.2019

KÜNSTLERKONFERENZ
Wie Donnerhall: Ho-Chi-Minh!
Hannes Zerbe und das »Floß der Medusa«-Oratorium von Hans Werner Henze: Ausblick auf einen Höhepunkt der »Künstlerkonferenz« am 8. Juni in Berlin

http://www.jungewelt.de/artikel/355...-wie-donnerhall-ho-chi-minh.html

Beate(R)

28.05.2019, 20:17

@ Sarah
 

Künstlerkonferenz zum "Manifest für Gegenkultur"- 08.06.2019

KÜNSTLERKONFERENZ
»Ich erzähle aus der Sicht von Charon«
»Das Floß der Medusa« weist viele Bezüge zur Gegenwart auf. Gespräch mit Rolf Becker

http://www.jungewelt.de/artikel/355...le-aus-der-sicht-von-charon.html

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