Hallo Gundifreunde,
wieder einmal ein Hinweis auf eine sicher interessante Sendung aus der Reihe "Lange Nacht" des Deutschlandfunks bzw. Deutschlandradio Kultur.
http://www.dradio.de/dlf/programmtipp/langenacht/1174536/
Eine Lange Nacht über das politische Lied
Von Michael Kleff
Ist die gegenwärtige Krise des Kapitalismus schlecht für das soziale Klima, aber gut für das politische Lied? Wollen wieder mehr Künstler "die Verhältnisse rocken, die Welt verändern", wie es auf einer jüngst erschienen CD heißt?
"Solange es George Bush gibt, gibt es einen Gegner", meinte der englische Musiker Billy Bragg Mitte 2008. "Ich habe nie trennen können zwischen privat und öffentlich, zwischen privat und politisch", sagt Konstantin Wecker, in dessen Liedern der Einzelne im Mittelpunkt steht, ohne dass die politischen Zusammenhänge aus dem Blickfeld geraten.
Eine enge Verbindung von Musik und sozialen Bewegungen gab es immer. Der Dichterrebell Theodor Kramer gab den Außenseitern, Landstreichern, Proletariern, Knechten oder Huren eine Stimme und bekannte: "Alles Laue, Halbe hass' ich."
Das "Bürgerlied" brachte die Haltung der vorrevolutionären liberalen Bewegung 1848 zum Ausdruck. Die US-amerikanische Bürgerbewegung erkor "We Shall Overcome" zu ihrer Hymne. Franz Josef Degenhardt beschrieb in den frühen 60er-Jahren mit poetischen Bildern und skurrilen Metaphern die Wirklichkeit der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft. José Afonsos Lied "Grandola, Vila Morena" stand 1974 am Anfang der sogenannten Nelkenrevolution in Portugal.
Mit Liedern lässt sich Geschichte also "anhören". Doch lässt sich mit Musik Geschichte auch wirklich "machen"?
Ein garstig Lied!
Pfui! Ein politisch Lied.
Ein leidig Lied!
(Johann Wolfgang Goethe)
Spannende Unterhaltung und einen schönen Feiertag
Martin --- und aus schwarzen Schafen werden weiße Schwäne |