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Folker 02/18 (Infos)

verfasst von Christine(R), 03.04.2018, 12:56

Huhu Pfeffi, ich glaube, Gundi war ja auch sowas wie ein Sprachrohr der Tagebauarbeiter. Er hat immer wieder mal Ausdrücke aus dem Tagebau übernommen, die man heute auch nicht mehr so gebrauchen würde. Wer nennt heute schon seine Liebste "meine Alte"? Deswegen hat er Conny nicht mehr oder weniger geliebt. Aber er hat sich eben auch mit den Tagebauarbeitern und ihrer Sprache identifiziert. Das mögen wir ja auch an ihm sehr, denke ich mal.

Und Sprache ändert sich. Mein Sohn schreibt gerade seine Bachelorarbeit. Wie viele seiner männlichen Kommilitonen nutzt er die weibliche Form anstelle der männlichen, die für beide Formen steht. Er schreibt über die Rolle eines prädominanten Anführers, indem er ihn die prädominante Anführerin nennt. So verändert sich Sprache. Ich sehe dann immer vor meinem geistigen Auge Angela Merkel oder Margret Thatcher, aber ich bin halt nicht mehr die Jüngste. Die jungen Leute werden die Sprache nochmal verändern wie wir es uns gar nicht vorstellen können.

Und gute Frage auch zu den Vorstadt-Fidschis - wie so oft bei Europa fragt man sich natürlich, wenn zum Teufel er damit meinte? Eine Frage, die man sich bei dem Lied bei nicht wenigen Formulierungen stellt, aber egal, es ist trotzdem wunderschön. Auch ein Neger kommt vor, das Wort steht aber auch in meinem Pippi-Buch aus den 60er Jahren. Sprache ändert sich eben nur langsam.

Ich denke, daß die Wende damals viel zu heftig und chaotisch lief. Und wenn man auf diese Weise Menschen von einem Gesellschaftssystem in das nächste purzeln läßt oder vielmehr schmeißt, dann ist es ein Unding, ihnen dann auch noch Tausende von Flüchtlinge in neue Bundesländer zu setzen, die sich erstmal selbst finden müssen und dafür auch die Zeit brauchen. Das ist einfach nur rücksichtslos gelaufen,eigentlich skandalös, und so waren Konflikte vorprogrammiert. Das muß man nur so formulieren, und es nicht an den Schwächsten auslassen und rassistischer Vorurteile frönen.

Ich bin auch sehr gespannt auf die Diskussionen beim Symposium. Bei Facebook bin ich immer am glücklichsten über die Diskussionen zu den einzelnen Liedern von Gundi. Wenn ich es schaffe, fasse ich da mal was zusammen, wir hatten über das Lied "Fragen" oder über "Hungerherzen" gesprochen. Es schalteten sich sehr schnell Leute ein, die wirklich Ahnung haben wie Hugo natürlich und Henry-Martin Klemt oder Frank Viehweg. Das geht dann auch mal nur mit einem kleinen Foto oder einem kurzen Zitat aus einem LTL: jeder trägt etwas bei....so gehe ich dann meist mit einem gehörigen Wissenszuwachs nach Hause....

 

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