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West-Utopien? (allgemein)

verfasst von Johan(R) Homepage E-Mail, Amersfoort/Niederlande, 14.11.2008, 14:40

Als ich Ende der Sechziger Jahre mit dem Fahrrad durch die damalige BRD fuhr (eine große Schleife Nord Ostern 68 und eine große Schleife Süd Sommer 69), konnte man bei vielen Ortseingängen ein Schild sehen mit der Aufschrift “Deutschland dreigeteilt? – Niemals!” mit darauf einer Karte des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1937. Mein eigener Westtraum einer besseren BRD bestand vor allem darin , dass dieser Spuk bald ein Ende habe. Dieser Traum wurde dann ja in den folgenden Jahren unter Brandt/Scheel mit den Ostverträgen realisiert. Trotz Prag 68 bezog sich meine Deutschlandutopie vor allem auf die Deutsche Demokratische Republik. Insofern liefen unsere Traumwelten parallel. Wir wollten sie anders als sie sich darstellte und blieben dem Traum länger treu, als die, die uns diesen Traum vorsangen/vorsagten. O-Ton Biermann: ‘Die DDR auf Dauer braucht weder Knast noch Mauer, wir bringen es soweit’.
Sonst keine West-Utopien geträumt, auch nicht den von den blühenden Landschaften …
Meine heutige Ost-West-Utopie besteht darin, dass ich meine russischen Freunde so einfach wie meine polnischen, französischen und sonstigen Freunde besuchen kann und dass sie so einfach an die Küste eines baltischen Staates fahren können wie Westdeutsche in den 50er Jahren an “ihre” holländische Küste fahren konnten, trotz Ressentiments und Misstrauen …Wer Ressentiments und Misstrauen schürt, wer immer nur auf der Schuld der anderen rumhämmert, kommt nie auf einen grünen Zweig.

 

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